Die Kleinregion

Die Kleinregion Traisen-Gölsental (Regionalmanagement Traisen-Gölsental):
Die Kleinregion Traisen-Gölsental, im malerischen Alpenvorland gelegen, wurde 2004 als Verein gegründet und umfasst zurzeit 11 Gemeinden und ca. 24.000 Einwohner. Zu Beginn der kleinregionalen Arbeit wurden vor allem touristische und kulturelle Großprojekte abgewickelt und begleitet. So wurde die Via Sacra, der Pilgerweg von Wien nach Mariazell, auf Wegen nahe der historischen Route geplant, neu beschildert und teilweise neu angelegt. Weiters entstand der Traisentalradweg, mittlerweile eine der beliebtesten Hauptradrouten Niederösterreichs. Die internationale Kunstausstellung „Mitteleuropazyklus“ ist seit 2006 ein fixer Bestandteil des kulturellen Angebots in Europa.
In den vergangenen Jahren fokussierte sich die Kleinregion mehr auf die Themen Wirtschaft, Mobilität und Weiterbildung. Aus dieser Initiative entstand das Regionale Bildungswerk Voralpen, ein neues Verkehrskonzept für den öffentlichen Verkehr, kooperative Messeauftritte, sowie die Genussregion Lilienfelder-Voralpen Wild. Mit der Übernahme der Bahnstrecke Freiland-St. Aegyd/Nw. übernimmt die Kleinregion Verantwortung für die Erhaltung bestehender Infrastruktur und die Beibehaltung des schienenbezogenen Güterverkehrs. Um eine passende Trägergesellschaft für die wachsenden Aufgaben zu haben, wurde 2012 die „Traisen-Gölsental Regionalentwicklungs GmbH“ gegründet.

 

Ausgehend von der Trägerorganisation der Kleinregion dem  Verein „Region Traisen-Gölsental „, bestehen zwei weitere Organisationen rund um das Regionalmanagement Traisen-Gölsental. Diese sind die „Traisen-Gölsental Regionalentwicklungs GmbH“ und der Verein „Regionales Bildungswerk Voralpen“.

Projekte des Regionalmanagements Traisen-Gölsental (Kleinregion Traisen-Gölsental): Projekte

 

Kleinregionen in Niederösterreich:

In Niederösterreich wird die interkommunale Zusammenarbeit in Form von Kleinregionen gelebt. Eine Kleinregion setzt sich aus sechs oder mehr räumlich aneinander grenzenden Gemeinden zusammen.
Mittlerweile gibt es 77 Kleinregionen. 87 % der niederösterreichischen Gemeinden sind in Kleinregionen organisiert.
Die Gemeinden haben zunehmend erkannt, dass sich zahlreiche Aufgaben und Herausforderungen nur gemeinsam sinnvoll und Kosten sparend bewältigen lassen.
Die Aktivitäten  reichen von Verwaltung und Bürgerservice über Kooperationen im Gesundheits-, Sozial- oder Wirtschaftsbereich bis zur gemeinsamen Raumentwicklung.
Einen Einblick dazu liefert auch die Kleinregionale Projektdatenbank.

 

Themenfelder der Kleinregionen:

  • Kleinregionale Identität & Marketing

In jeder Kleinregion soll eine entsprechende Identität aufgebaut, weiter entwickelt und gestärkt werden. Um dies zu erreichen und um die Identifikation von Gemeinden, Bevölkerung, Organisationen etc. mit ihrer Kleinregion zu erhöhen, soll eine zielgruppengerechte Ausgestaltung der Informations- und Kommunikationsinstrumente erfolgen und das Alleinstellungsmerkmal der Region nach innen bzw. auch nach außen getragen werden (z.B. bei der Vermarktung von Betriebsflächen bzw. bei der Positionierung als attraktiver Wohnstandort).

  • Verwaltung & Bürgerservice

Die Gemeinden Niederösterreichs sind die erste und wichtigste Ansprechstelle für die Anliegen der lokalen Bevölkerung. Diese Rolle sowie die Eigenständigkeit der Gemeinden werden seitens des Landes nicht in Frage gestellt. Jedoch kann durch Angebotserweiterungen und Spezialisierungen im Zuge der Zusammenarbeit neben einer Qualitätsverbesserung für die BürgerInnen auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Gemeinden verbessert und in der Kleinregion die Umsetzung kostspieliger Vorhaben durch gemeinsame Finanzierung ermöglicht werden.

  • Technische Infrastruktur & Mobilität

Die technische (z.B. Wasserver- und -entsorgung, Abfallwirtschaft, Energiewirtschaft etc.) und die Verkehrsinfrastruktur haben eine hohe Bedeutung für Lebensstandard und Lebensqualität in der Kleinregion. Diese Ausstattung kommt nicht nur der Bevölkerung zugute, sondern ist auch ein wesentlicher Standortfaktor für die Wirtschaft. Da diese Einrichtungen jedoch für die Gemeinden mit hohen Kosten verbunden sind, nehmen auch hier Kooperation und Abstimmung – von der Standortsuche über den Bau bis zum Betrieb – stetig zu.

  • Gesundheit & Soziales

Mit den Veränderungen von Bevölkerungszahl und -zusammensetzung geht eine Vielzahl von gesellschaftlichen Trends einher. Vor allem im Gesundheits- und Sozialbereich zeichnet sich ein besonderer Handlungsbedarf für die öffentliche Hand ab: Die Gemeinden sind immer mehr gefordert, dahingehend Aufgaben zu übernehmen (z.B. Finanzierung von Einrichtungen, Betreuungsleistungen für Kinder und SeniorInnen, Integration). Um als Standort mit hoher Lebensqualität zu gelten, ist eine zielgerichtete Bearbeitung dieses Themas für jede Kleinregion wesentlich.

  • Freizeit & Naherholung

Für viele BürgerInnen kommt nur eine Region mit einem breiten Angebot an Freizeit- und Nah-erholungseinrichtungen in zumutbarer Entfernung als Wohnstandort in Frage, und auch Unternehmen achten zunehmend auf das Vorhandensein dieses „weichen“ Standortfaktors. Durch eine gemeinsame Abhaltung bzw. Abstimmung von Veranstaltungen, aber auch die gemeinsame Finanzierung kostspieliger Freizeitanlagen am besten Standort können die Kleinregionen diese Forderungen erfüllen.

  • Natur & Umwelt

Das Bedürfnis der Bevölkerung nach intakter Natur ist im Steigen begriffen. Umweltbelastungen halten sich jedoch nicht an administrative Grenzen, daher können diese oftmals nur interkommunal reduziert und eingedämmt werden. Eine nachhaltige Nutzung des (klein)regionalen Na-turraums sollte daher oberste Priorität in allen Tätigkeitsbereichen der Kleinregionen haben. Die Gemeinden sind dabei Vorbild, Lenkende und Umsetzer zugleich.

  • Wirtschaft & Arbeitsmarkt

Die Gemeinden sind an der zukunftsorientierten Ausgestaltung der optimalen Rahmenbedingungen für Betriebe und ArbeitnehmerInnen maßgeblich beteiligt. Durch abgestimmte Investitionen in diesem Themenfeld sollen wohnortnahe Arbeitsplätze erhalten bzw. geschaffen werden. So wird zum einen die oftmals nötige kritische Masse oder Mindestausstattung kleinregional eher erreicht, zum anderen legen die Gemeinden die am besten geeigneten Standorte von Wirtschaftszonen zunehmend interkommunal fest und profitieren durch einen Kosten-Nutzen-Ausgleich.

  • Raumentwicklung

Die Gemeinden sind die zentralen Akteure der örtlichen Raumordnung. Die Österreichische Bundesverfassung hat ihnen die Besorgung dieser Aufgaben in ihrem autonomen Wirkungsbereich zugeordnet. Im Sinne einer geordneten Entwicklung auf regionaler Ebene ist jedoch ein Austausch von räumlichen Entwicklungsvorstellungen über die Gemeindegrenzen hinweg häufig notwendig, um eine in der Kleinregion abgestimmte Raum- und Siedlungsstruktur zu erreichen und die Konkurrenzsituation zwischen den Gemeinden zu mindern.

Gender Mainstreaming (Chancengleichheit für alle sozialen Gruppen) sowie Nachhaltigkeit sind als Querschnittsmaterien in allen Bereichen  entsprechend zu berücksichtigen.

Weitere Infos finden Sie unter:
http://www.raumordnung-noe.at

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