Kleinregion erreicht Verkürzung der Streckensperre auf der Traisentalbahn im Sommer 2020

Artikel von Pleyer Manuela | Aktuelles,Aktuelles der Anschlussbahn,Pressemeldungen | Dienstag 17 Dezember 2019 10:43

Mit Bekanntwerden der von den ÖBB geplanten neunwöchigen Streckensperre im Sommer 2020 wurde die Kleinregion Traisen-Gölsental aktiv. Zuerst wurde versucht direkt mit den zuständigen Stellen der ÖBB Infrastruktur Kontakt aufzunehmen, dies führte leider zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis. Da die kleinregionseigene Betreibergesellschaft der Bahnstrecke Freiland-St. Aegyd den Status eines Eisenbahnunternehmens hat, wurde die zuständige Behörde SchienenControl mit der Prüfung der Angelegenheit befasst. Am 28. November fand dann in den Räumlichkeiten und unter der fachlichen Leitung der SchienenControl  in Wien ein Gespräch zwischen den Vertretern der Kleinregion und der ÖBB Infrastruktur statt.

Seitens der Kleinregion waren die regionalen Vertreter des Beirates des kleinregionseigenen Eisenbahnunternehmens „Traisen-Gölsental Regionalentwicklungs GmbH“ anwesend: Der Vorsitzende Bundesratspräsident Bgm. Karl Bader, der Obmann der Kleinregion Bgm. Alois Kaiser und der Geschäftsführer Mag. Roland Beck. Am Ende des Gespräches konnten die Teilnehmer einen Durchbruch verkünden: Die Bahnstrecke bleibt – vorerst für den Güterverkehr – nur von 4.7.-10.8. (3:00Uhr) und vom 3.9.-6.9. 2020 gesperrt, dazwischen können Züge verkehren. Welche Bauarbeiten deshalb verschoben und ob die Verkürzung auch für den Personenverkehr genutzt werden kann, wird in den kommenden Wochen geklärt. Für den Güterverkehr jedenfalls ist die verkürzte Sperre zu vertreten, wie der Kleinregion auch nach Rücksprache mit der RailCargo Austria bestätigt wurde.

„Mit dieser Lösung können wir sicherstellen, dass es zu keiner größeren Verlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße kommt, denn solche Verlagerungen sind meist auf Dauer und zusätzlicher Verkehr auf der ohnehin schon überlasteten B20 schwer zu verkraften. Gerade in diesem Punkt können wir froh sein mit der Kleinregion durch den Betrieb der regionseigenen Anschlussbahn und dem damit einhergehenden Status eines Eisenbahnunternehmens den richtigen Zugang zur Verfügung gehabt zu haben“, zeigt sich Bgm. Alois Kaiser als Obmann der Kleinregion überzeugt.

„Die Anfrage ob auch der Personenverkehr die Streckensperren-Verkürzung nutzen kann wurde bereits an die PV-AG der ÖBB gestellt. Ein kürzerer Schienenersatzverkehr wäre natürlich im Interesse der Region und der Pendler und wir werden uns ebenfalls dafür einsetzen. Es wird von den umzusetzenden Maßnahmen abhängen, denn ein Personenverkehr auf einem so genannten „Baustellengleis“ welches nur mit z.B. 10 km/h befahren werden kann, wäre im Personenverkehr nicht sinnvoll. Dies muss die ÖBB Personenverkehrs AG nun gemeinsam mit der ÖBB Infrastruktur AG klären“, weiß der Vorsitzende des Beirates Bundesratspräsident Bgm. Karl Bader.

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